Das Training im Traditionellen Taekwondo.

Das Training findet in der Übungstätte, dem sogenannten Dojang statt. Generell wird in der vorgeschriebenen Kleidung, dem Dobok mit dem entsprechende Gürtel trainiert. Mit dem Betreten des Dojang wird alles außerhalb des Trainings Liegende (Beruf, Schule ..) abgestreift und der Schüler fügt sich ganz in den Geist des Taekwondo und den entsprechenden Regeln ein.

Das Training beginnt mit der Verbeugung der Schüler zum Lehrer und Aller zur koreanischen Fahne. Dies ist eine Achtungsbezeugung untereinander und gegenüber dem Land, aus dem das Taekwondo kommt.

Es sei hier noch auf die „Regeln für Taekwon-Do Schüler“ hingewiesen, welche den Aktiven übergeben werden. Auf einige wenige Punkte soll jedoch hingewiesen werden:

  • Die Schüler erscheinen pünktlich zum Unterricht
  • Die Schüler haben die Schüler höheren Grades zu respektieren
  • Die Schüler haben den Weisungen des Meisters Folge zu leisten
  • Unterhaltung, Bemerkungen, Herumdiskutieren und Herumblödeln sowie Kaugummikauen haben im Unterricht nichts verloren
  • Die Übenden haben in einem sauberen Dobok, gepflegten Händen und Füßen, barfuß und ohne Schmuck zu trainieren
  • weiterhin siehe „Regeln für Taekwon-Do Schüler“

Jedem Training geht die taekwondo- spezifische Spezialgymnastik voraus. Durch Aufwärm- Dehn- und Streckübungen werden Arme, Beine und der gesamte Körper aufgewärmt, auf das Training vorbereitet und vor Verletzungen geschützt. Der Aufbau des Körpers, seine Haltung, die Muskelbildung und die organische Gesundheit werden ständig positiv beeinflusst und immer mehr verbessert. Erziehung zu durchgreifender Gewandtheit und Einsatzfähigkeit, Ausdauer, Sprungkraft und Schnellkraft sind die Folge. Die körperliche Bewegung hat eine gesunde Gedankenwelt zur Folge, die Beherrschung der Gedanken.

Nach dem Aufwärmen und der Spezialgymnastik folgen Taekwondo- Technikabfolgen welche sich, je nach Grad der Schüler, von Basistechniken bis hin zu komplexen mehreren aneinander gereiten Fuß- und Armtechniken erstrecken. Die Basistechniken finden immer wieder Anwendung, da diese auch für die fortgeschrittenen Schüler der Grundsteins für komplexe Technikabfolgen sind.

Der Schüler wird ausgebildet in Stellungstechniken, Fußtechniken, Armtechniken, diese werden sowohl für Verteidigung wie auch für Angriff vermittelt. Dominierend beim Ausüben des Taekwondo sind die Fußtechniken in den verschiedensten Varianten. Dies hat große Vorteile. Zum Einen hat man mit den Fußtechniken eine erheblich größere Reichweite als mit den Handtechniken. Zum Zweiten ist die Schlagkraft einer sauber ausgeführten Fußtechnik um ein vielfaches höher, als die einer Handtechnik (insbesondere wenn diese im Sprung ausgeführt wird).

Desweiteren erfolgt im Training die Erlernung der Hyongs, der Taeryons und des Freikampfes, je nach Gürtelgrad.

Bei den Forgeschrittenen gesellen sich noch die Selbstverteidigungstechniken (Hosinsul) und der Messerkampf dazu.

Das Tradionelle Taekwondo hat durch seine einzigartige Ausbildung des Körpers, der Gedanken und des Geistes im Endstadium eine geistige Entfaltung zur Folge, welche dem Übenden außerordentlich erhebende und angenehme Gefühle und Zustände beschert.

Doch bleibt das Geschriebene nur Worte, wer WISSEN will muss ERFAHREN.